Konzertreise der BPRM nach Pecs, Ungarn

420.jpgAuf Anfrage von Landrat Johannes Fuchs, traten die Musiker und Musikerinnen der Bläserphilharmonie Anfang November eine 4-tägige Konzertreise in die Partnerregion des Rems-Murr-Kreises an. Pécs ist in diesem Jahr eine von drei Kulturhauptstädten Europas. Anlass genug um einen eigenen Beitrag zu leisten und den Rems-Murr-Kreis in der Region Baranya musikalisch zu vertreten.

Zunächst gastierte die Bläserphilharmonie in der malerisch an der Donau gelegenen Stadt Mohács. Nach der gut besuchten Messe blieben die Gläubigen in den Bänken der kleinen Dorfkirche sitzen, um den Klängen des Orchesters zu lauschen. Dabei zeigte das Orchester wieder einmal, dass es viele stilistische Richtungen auf hohem Niveau interpretieren kann. Es bot dem Publikum sowohl zarte, durchsichtige Töne als auch gewaltige, ausdrucksstarke Klangfülle. Die Matinee in Mohács war für die Musiker genauso wie für das Publikum sehr bewegend. So konnten die Bläser die Emotionen der Zuhörer durch den eher beengten Raum genau spüren und eine ganz besondere Nähe zum Publikum aufbauen. Nach den letzten Klängen erhoben sich die Konzertbesucher und würdigten die Leistungen von Dirigent und Musikern mit begeistertem Applaus. Danach suchten einige der Zuhörer die Nähe der Musiker, schüttelten begeistert deren Hände und suchten das Gespräch, was selbst manchen erfahrenen Musiker rührte.

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Doch es blieb nicht viel Zeit für Gefühle, denn am Abend sollte bereits der Höhepunkt der Konzertreise stattfinden: ein Konzert in der St.-Peters-Basilika von Pécs. Der Dom beeindruckte die Orchestermitglieder mit seiner architektonischen Schönheit und seiner besonderen Akustik. Alle empfanden es als große Herausforderung, in diesem Ehrfurcht einflößenden Gebäude spielen zu dürfen. So machte sich bei manchem Nervosität breit. Unter der bewährten Leitung von Wilhelm Müller gelang es jedoch, einen konzentrierten Auftritt zu gestalten, damit das Konzert ein Genuss für Zuhörer und Mitwirkende wurde. Das Konzertprogramm spannte einen großen Bogen mit Werken von Palestrina über Bach, Händel und Strauss bis hin zu de Meij und de Haan. Viele stilistische Richtungen waren vertreten, die das Orchester mit Bravour meisterte. Einer der Höhepunkte war die Sinfonia von Georg Friedrich Händel für zwei Solotrompeten und Blasorchester, die von Nadja und Manfred Bader als Solisten gefühlvoll gemeistert wurde. So erhielt die Bläserphilharmonie auch in der Basilika von Pécs stehende Ovationen für ihre Darbietungen, und Dirigent Wilhelm Müller durfte sogar Autogramme verteilen.

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Für alle Beteiligten war die Konzertreise ein Erlebnis, das noch lange in Erinnerung bleiben wird. Sollte es der Rems-Murr-Kreis irgendwann einmal schaffen, eine europäische Kulturhauptstadt zu beheimaten, dann wäre die Bläserphilharmonie, wie sie mit ihrem Auftritt in Pécs bewiesen hat, für dieses Ereignis bereits bestens gerüstet.